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Klartext in der Führung: Kommunikation als Schlüssel zum Leadership!

Kommunikation als Schlüssel zum Unterbewusstsein: Wie bewusste Sprache Veränderungen bewirken kann.

„Man kann nicht nicht kommunizieren“

Paul Watzlawick (Kommunikationswissenschaftler)

Dieses Axiom soll darauf aufmerksam machen, dass wir uns immer in einem kommunikativen Kontext befinden und dass jede Handlung oder Nicht-Handlung eine Wirkung auf andere hat.

Paul Watzlawick sagt, dass es unmöglich ist, nicht zu kommunizieren. Mit anderen Worten: Jedes Verhalten, sei es verbal oder nonverbal, bewusst oder unbewusst, drückt etwas aus und sendet somit eine Botschaft an andere Menschen. Selbst wenn man schweigt oder bewegungslos bleibt, kommuniziert man noch immer eine Botschaft, die von anderen interpretiert werden kann.

Ich habe sehr lange darüber nachgedacht wie ich Kommunikation beschreiben soll. Google bringt mehr als 140 Millionen Einträge, Wikipedia definiert die Kommunikation als Verständigung durch die Verwendung von Zeichen und Sprache. Es gibt mittlerweile unzählige Kommunikationsmodelle, viele versuchen das Rad neu zu erfinden.  

Aber was ist Kommunikation tatsächlich?

In meinen Augen ist Kommunikation nicht nur ein Informationsaustausch, sondern etwas Magisches, etwas Zauberhaftes. Mit einer effektiven Kommunikation können wir eine tiefere Verbindung zu anderen Menschen aufbauen, Konflikte lösen, Missverständnisse vermeiden und Vertrauen aufbauen. Als Kommunikationsexpertin weiß ich, wie wichtig eine verbesserte Kommunikationskompetenz ist, um das volle Potenzial der Sprache als Instrument der Verbindung auszuschöpfen.

Während viele Kommunikationstrainer die Sprache als Machtmittel betrachten, sehe ich die Sprache als Zaubermittel an. Richtig eingesetzte Sprachmuster haben die Kraft, alle Türen zu öffnen, auch die schwierigsten. Ich bin davon überzeugt, dass die Sprache nicht nur eine mächtige Waffe sein kann, sondern auch eine Chance, um tiefere Beziehungen aufzubauen und eine positive Veränderung zu bewirken.

Die schwierigste Tür ist unser Unterbewusstsein, schon Aristoteles sprach in seinen Lehrschriften darüber, dass die Wörter einen großen Einfluss auf unser Unterbewusstes haben. Kommunikation bedeutet, dass wir sowohl mit uns selbst kommunizieren als auch mit anderen Menschen. 

Das bedeutet, je nachdem wie sich die Struktur unserer Sprache definiert, können wir unser Unterbewusstsein beeinflussen und somit große Veränderungen in unserem Leben anstoßen. 

In der Kommunikationswissenschaft wird die Annahme vertreten, dass verbale Sprache nur etwa 20% der gesamten Kommunikation ausmacht und sich die restlichen 80% im Bereich der nonverbalen Kommunikation und des Unterbewusstseins abspielen.

Um die Bedeutung nonverbaler Signale und des Unterbewusstseins in der Kommunikation zu nutzen, müssen wir uns bewusster und aufmerksamer auf unsere eigene Sprache und die unserer Gesprächspartner achten. Bewusste Kommunikation ist keine angeborene Fähigkeit, und die meisten Menschen sprechen unbewusst, ohne sich bewusst zu sein, welche Wirkung ihre Sprache auf andere hat.

Metakommunikation und hypnotische Sprachmuster: Wie Erickson und Bateson die NLP inspirierten

Ich bin ein großer Fan von Gregory Bateson und seiner wissenschaftlichen Arbeit, Bateson war der Urvater der systemischen Theorie und Kybernetik, er hat die NLP maßgeblich geprägt, und ebenso die Kommunikationstheorie von Paul Watzlawick.

Die bekanntesten Vertreter, die von Gregory Batesons Arbeit profitiert haben und diese weiterentwickelt haben, sind vermutlich Paul Watzlawick, Virginia Satir, Milton Erickson und Jay Haley. Zusammen mit Bateson bildeten sie das sogenannte „Team“ am Mental Research Institute (MRI) in Palo Alto, Kalifornien, das in den 1950er und 1960er Jahren wegweisende Beiträge zur systemischen Therapie und Kommunikationstheorie geleistet hat.

Gregory Bateson geht davon aus, dass die Menschen mehrschichtig Kommunizieren und dass die Kommunikation aus verbalen und non-verbalen Parabotschaften besteht. Die hohe Kunst der Kommunikation ist, auf mehreren Ebenen zu kommunizieren. 

Gregory Bateson entwickelte die Metakommunikation, die „Kommunikation über die Kommunikation“. Bateson Metakommunikation wurde maßgeblich von dem amerikanischen Psychiater und Gründer der modernen Hypnotherapie Milton Erickson und seiner Arbeit mit hypnotischen Sprachmuster beeinflusst. 

Die NLP-Gründer Robert Dilts und John Grinder haben mit Hilfe von Batesons Metakommunikation und Ericksons hypnotischen Sprachmustern das Milton-Modell und das Meta-Modell der Sprache entwickelt. Es ist eine unendlich faszinierende Welt der Sprache.

Dabei handelt es sich um eine Kombination aus Linguistik, Psychologie und Verhaltensmodellierung, die es den Anwendern ermöglicht, ihre Denk- und Verhaltensmuster zu verändern, um ihre persönlichen Ziele zu erreichen.

Ein wichtiger Aspekt von NLP sind die Sprachmodelle, die Dilts und Grinder entwickelt haben. Diese Modelle helfen den Menschen, die Sprache auf eine effektive Weise zu nutzen, um ihre Ziele zu erreichen und ihre zwischenmenschlichen Beziehungen zu verbessern.

Das Milton-Modell der Sprache ist ein Sprachmuster, dass nach dem Psychiater und Hypnosetherapeuten Milton H. Erickson benannt ist. Dieses Modell verwendet vage Sprache und Metaphern, um den Verstand des Hörers zu aktivieren und ihm zu helfen, seine eigenen Lösungen für Probleme zu finden.

Das Meta-Modell der Sprache hingegen ist ein Werkzeug, das dabei hilft, unklare Sprache zu präzisieren und Missverständnisse zu vermeiden. Es identifiziert und klärt ungenaue Aussagen, um sicherzustellen, dass der Sprecher und der Zuhörer dasselbe Verständnis haben.

Das Ergebnis dieser Sprachmodelle ist eine faszinierende Welt der Sprache, die es den Menschen ermöglicht, auf einer tieferen Ebene zu kommunizieren und ihre Gedanken und Emotionen auf eine klare und effektive Weise auszudrücken.

Vorteile einer verbesserten Kommunikation: Warum Sprachkompetenz der Schlüssel zum Erfolg ist:

Nun, welche Vorteile haben Sie von einer verbesserten Kommunikation?

Wenn du eine neue Sprachform entwickelst, kannst du:

  • Mitarbeiter erfolgreich führen: Effektive Kommunikation ist für dich als Führungskraft ein Schlüssel zum Erfolg. Sie hilft dir dabei, deine Mitarbeiter zielgerichtet zu leiten, zu motivieren und zu inspirieren.
  • Überzeugender argumentieren: Eine verbesserte Kommunikationskompetenz hilft dir dabei, deine Argumente klarer und überzeugender zu präsentieren.
  • Selbstsicherheit durch Kommunikationskompetenz: Durch den bewussten Einsatz von Sprache und Körpersprache sowie die Praxis von positiven Selbstgesprächen, kannst du deine Führungspräsenz stärken und ein höheres Maß an Selbstvertrauen vermitteln.
  • Konflikte effektiver lösen: Eine verbesserte Kommunikation hilft dir dabei, Konflikte gezielt anzugehen, zu lösen und somit eine positive Atmosphäre im privaten und beruflichen Umfeld zu schaffen.
  • Wertschätzung und Anerkennung erfahren: Indem du deine Kommunikationsfähigkeiten verbesserst, erhöhst du deine Chancen, Wertschätzung und Anerkennung zu erhalten, was wiederum zur Entwicklung positiver Beziehungen mit anderen beiträgt.
  • Empathie schaffen: Eine bewusste und einfühlsame Kommunikation ermöglicht es dir, Empathie und Verständnis bei anderen Menschen zu erzeugen.
  • Menschen besser einschätzen: Eine verbesserte Kommunikationskompetenz hilft dir dabei, deine Gesprächspartner besser einschätzen zu können.
  • Überzeugender kommunizieren: Durch effektive Kommunikation bist du in der Lage, die Meinungen und Einstellungen deiner Gesprächspartner zu beeinflussen und sie zu überzeugen.
  • Effektiver verkaufen: Mit gesteigerter Kommunikationsfähigkeit kannst du deine Produkte und Dienstleistungen effektiver an den Kunden bringen.
  • Souveräner präsentieren: Eine wirkungsvolle Kommunikation hilft dir dabei, deine Ideen und Konzepte effektiver zu präsentieren.
  • Vertrauen aufbauen: Durch bewusste und empathische Kommunikation kannst du Vertrauen bei deinen Mitmenschen schaffen.
  • Souverän verhandeln: Eine verbesserte Kommunikationskompetenz ermöglicht es dir, souverän zu verhandeln und erfolgreiche Abschlüsse zu erzielen.
  • Sich selbst verändern: Eine bewusste Veränderung der Sprach- und Denkmuster kann auch zu deiner persönlichen Weiterentwicklung beitragen.

Eine neue Sprachform hilft dir dabei, die alten Sprach- und Denkmuster zu verändern, durch die Veränderung der eingefahrenen Sprach- und Denkmuster verändert sich alles. 

Kommunikationskompetenz in Change Prozessen wird völlig unterschätzt. Insbesondere in Krisenzeiten und gerade in der VUCA-Welt, sind Kommunikations- und Sprachkompetenzen von essentieller Bedeutung.

Wenn du erkennst, welche tiefsinnige Bedeutung Kommunikation hat, dann öffnen sich unzählige Möglichkeiten, du wirst zum Sprachprofiler und kannst somit die Menschen und deren Absichten leichter erkennen.

Unterschätzte Gefahr: Wie schlechte Kommunikation in der Führung Unternehmen schadet 

Die LeadershipIQ Studie von 2013 hat gezeigt, dass eine schlechte Kommunikation einer der Hauptgründe für das Scheitern von Führungskräften ist. Laut der Studie scheitern 58% der Führungskräfte in den ersten 18 Monaten aufgrund mangelnder Kommunikationsfähigkeiten. 

Das umfasst nicht nur die Fähigkeit, klare Anweisungen zu geben, sondern auch die Fähigkeit, effektiv zuzuhören und angemessen auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter einzugehen. Führungskräfte, die Schwierigkeiten haben, ihre Vision und Ziele zu kommunizieren, Konflikte zu lösen und Mitarbeiter zu motivieren, können schnell das Vertrauen und die Loyalität ihrer Mitarbeiter verlieren. 

Es ist daher entscheidend, dass Führungskräfte die Bedeutung einer klaren und effektiven Kommunikation verstehen und daran arbeiten, ihre Fähigkeiten in diesem Bereich zu verbessern, um ein erfolgreiches Team aufzubauen.

Infolge einer schlechten Kommunikation können sich verschiedene Probleme ergeben, wie zum Beispiel:

  • Verlust des Vertrauens und der Motivation der Mitarbeiter:

Als Kommunikationstrainerin habe ich bei meinen Klienten immer wieder beobachtet, dass eine unklare und ineffektive Kommunikation seitens der Führungskräfte zu einem Verlust des Vertrauens und der Motivation der Mitarbeiter führt.

Wenn Führungskräfte nicht klar kommunizieren, was von den Mitarbeitern erwartet wird, führt dies zu Unsicherheit und Frustration bei den Mitarbeitern. Diese Unsicherheit und Frustration können zu Fehlern und Konflikten führen, die das Vertrauen unter den Mitarbeitern und die Motivation beeinträchtigen.

Ein weiteres Problem ist, dass Mitarbeiter das Gefühl haben können, dass ihre Meinungen und Anliegen nicht gehört oder berücksichtigt werden. Wenn Führungskräfte nicht bereit sind, konstruktives Feedback zu geben und auf Meinungen zu hören, fühlen sich die Mitarbeiter nicht wertgeschätzt und haben weniger Motivation, sich für das Unternehmen einzusetzen. Dies kann zu einem Verlust des Vertrauens unter den Mitarbeitern führen und die Produktivität stark beeinträchtigen.

  • Missverständnisse, Konflikte und Fehler: 

Eine schlechte Kommunikation in der Führung ist wie ein Schiff, das ohne Kompass auf hoher See treibt. Ohne eine klare Richtung und klare Anweisungen werden Mitarbeiter unweigerlich in verschiedene Richtungen abdriften und letztendlich das Schiff im Stich lassen.

Ein konkretes Beispiel für eine schlechte Kommunikation in der Führung ist, wenn ein Projektmanager nicht klar kommuniziert, welche Aufgaben von welchen Mitarbeitern erledigt werden sollen, und welche Fristen einzuhalten sind.

In diesem Fall könnten Mitarbeiter, die an dem Projekt beteiligt sind, unterschiedliche Annahmen darüber treffen, wer für welche Aufgaben verantwortlich ist und bis wann diese erledigt werden müssen. Dies könnte zu Verzögerungen, Fehlern und Doppeltarbeit führen, was letztendlich zu einer Verschwendung von Zeit und Ressourcen führen würde.

Darüber hinaus kann eine schlechte Kommunikation auch zu Missverständnissen und Konflikten führen, die wie ein entfesselter Sturm sind, der das Schiff erschüttert und das Team auseinanderreißt. Wenn Führungskräfte nicht in der Lage sind, effektiv zu kommunizieren und auf die Bedürfnisse und Perspektiven der Mitarbeiter einzugehen, kann dies zu Unzufriedenheit und Frustration führen und letztendlich zu einem unproduktiven Arbeitsumfeld führen.

Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass Führungskräfte eine klare und effektive Kommunikationsstrategie implementieren, um sicherzustellen, dass das Schiff des Unternehmens in die richtige Richtung segelt und Mitarbeiter in die gleiche Richtung navigiert werden. Nur so kann das Unternehmen erfolgreich sein und seine Ziele erreichen.

  • Hohe Fluktuation: 

Eine schlechte Kommunikation im Unternehmen kann zu einer Vielzahl von Problemen führen, die sich negativ auf die Mitarbeiter auswirken und letztendlich zu einer hohen Fluktuation führen können. Indem die Mitarbeiter beispielsweise nicht ausreichend informiert werden oder ihre Arbeit nicht wertgeschätzt wird, können Frustration, Unsicherheit und ein Mangel an Motivation entstehen. Wenn diese Probleme nicht behoben werden, können die Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, um eine bessere Arbeitsumgebung zu suchen.

Darüber hinaus können Konflikte zwischen Mitarbeitern oder Abteilungen aufgrund einer schlechten Kommunikation entstehen. Wenn diese Konflikte nicht gelöst werden, kann dies zu einer toxischen Arbeitsumgebung führen, die die Mitarbeiter belastet und ihre Arbeitszufriedenheit beeinträchtigt. Wenn die Mitarbeiter das Gefühl haben, dass sie in einem solchen Arbeitsumfeld arbeiten müssen, können sie das Unternehmen verlassen und somit zu einer hohen Fluktuation beitragen.

Insgesamt ist eine klare, effektive Kommunikation im Unternehmen unerlässlich, um die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter zu gewährleisten und eine hohe Fluktuation zu vermeiden.

  • Schlechte Ergebnisse und Verlust von Kunden und Geschäftspartnern

Eine schlechte Kommunikation in der Führungsebene kann sich negativ auf die Verkaufszahlen und Kundenbindung auswirken. Eine unklare Vision oder Strategie seitens der Führungskräfte kann zu einem Mangel an Klarheit und Richtung für die Mitarbeiter führen. Ohne klare Ziele und eine klare Richtung kann es schwierig sein, die Verkaufszahlen zu steigern und die Kundenbindung aufrechtzuerhalten.

Darüber hinaus kann sich eine schlechte Kommunikation im Unternehmen auch nach außen auf die Kunden und Geschäftspartner auswirken und somit die Ergebnisse des Unternehmens beeinträchtigen. Wenn das Unternehmen beispielsweise nicht in der Lage ist, auf Anfragen und Beschwerden von Kunden und Geschäftspartnern schnell und effektiv zu reagieren, kann dies zu Frustration und Unzufriedenheit führen. Wenn diese Probleme nicht behoben werden, kann dies dazu führen, dass Kunden und Geschäftspartner das Vertrauen in das Unternehmen verlieren und möglicherweise zu einem anderen Anbieter wechseln.

Es ist daher wichtig, dass Unternehmen sicherstellen, dass sie eine effektive Kommunikation mit Kunden und Geschäftspartnern aufrechterhalten, um positive Geschäftsbeziehungen und Ergebnisse zu gewährleisten. Eine klare und effektive Kommunikation kann dazu beitragen, das Vertrauen der Kunden und Geschäftspartner in das Unternehmen zu stärken und das Geschäftswachstum zu fördern.

Insgesamt kann schlechte Kommunikation in der Führung zu schwerwiegenden Folgen führen, die die Leistung und das Wohlbefinden des Unternehmens beeinträchtigen. Als Kommunikationsberater empfehle ich daher, dass Führungskräfte sich bewusst sein sollten, wie wichtig eine klare und effektive Kommunikation für den Erfolg des Unternehmens und das Wohlbefinden der Mitarbeiter ist. Indem sie offen und transparent kommunizieren, auf Feedback und Meinungen hören und Konflikte frühzeitig angehen, können sie das Vertrauen und die Motivation der Mitarbeiter stärken und das Unternehmen zum Erfolg führen.

„Gelungene Kommunikation ist weder ein Zufall noch genetisch bedingt.“ 

Gabrijela Miller 

Warum Kommunikation in der Führung so wichtig ist:

Führungskräfte haben eine besondere Verantwortung für die Kommunikation, da sie die Richtung und Kultur einer Organisation maßgeblich beeinflussen.

Die Mitarbeiter eines Unternehmens orientieren sich oft an dem Verhalten und der Kommunikation ihrer Vorgesetzten. Offene und transparente Kommunikation auf allen Ebenen des Unternehmens kann dazu beitragen, dass die Mitarbeiter sich ebenfalls dazu ermutigt fühlen, auf diese Weise zu kommunizieren.

Um sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter auf die gleichen Ziele und Prioritäten ausgerichtet sind, ist es unerlässlich, dass das Unternehmen klare und offene Kommunikation pflegt. Dies kann dazu führen, dass die Mitarbeiter besser verstehen, wie ihre Arbeit zur Erreichung der Ziele des Unternehmens beiträgt.

Entscheidungen in einem Unternehmen können sich auf die Mitarbeiter auswirken, und es ist wichtig, dass diese Entscheidungen klar und verständlich kommuniziert werden. Dadurch können die Mitarbeiter die Entscheidungen besser nachvollziehen und eventuelle Bedenken oder Fragen rechtzeitig ansprechen.

In jedem Unternehmen können Konflikte auftreten, die gelöst werden müssen. Dabei kann eine offene und transparente Kommunikation helfen, indem sie dazu beiträgt, Konflikte frühzeitig zu erkennen und Lösungen zu finden, bevor sie eskalieren.

Die Kommunikation in der Führung ist aus verschiedenen Gründen wichtig:

  • Klarheit: Eine klare und offene Kommunikation hilft, Missverständnisse zu vermeiden. Wenn die Führungskraft klare Ziele und Erwartungen kommuniziert, ist es für die Mitarbeiter leichter, ihre Arbeit zu erledigen.
  • Motivation: Eine gute Kommunikation kann auch die Motivation der Mitarbeiter steigern. Indem die Führungskraft Anerkennung und Feedback gibt, kann sie die Mitarbeiter ermutigen und zu Höchstleistungen anspornen.
  • Konfliktmanagement: Konflikte können in jeder Organisation auftreten. Eine offene und transparente Kommunikation kann helfen, diese Konflikte frühzeitig zu erkennen und zu lösen, bevor sie eskalieren.
  • Vertrauen: Eine gute Kommunikation fördert auch das Vertrauen der Mitarbeiter in die Führungskraft. Wenn die Mitarbeiter das Gefühl haben, dass ihre Meinungen und Ideen gehört werden, fühlen sie sich wertgeschätzt und sind eher bereit, der Führungskraft zu folgen.

Kommunikation in der Führung: Konkrete Beispiele für entscheidende Situationen in der Praxis 

Eine gute Kommunikation seitens der Führungskraft ist in Zeiten von Transformation innerhalb einer Organisation von entscheidender Bedeutung. Durch eine klare und offene Kommunikation können die Mitarbeiter über die bevorstehende Change-Prozesse informiert werden und ihre Bedenken und Ängste äußern. Eine unzureichende Kommunikation kann jedoch zu Unsicherheit und Widerstand bei den Mitarbeitern führen, was die Motivation und die Arbeitsleistung beeinträchtigt. Indem die Führungskraft die Mitarbeiter auf die Veränderung vorbereitet und ihre Bedenken ernst nimmt, kann sie das Vertrauen der Mitarbeiter in die Organisation und ihre Führungskraft stärken und somit eine positive Arbeitsumgebung schaffen.

Eine gute Kommunikation seitens der Führungskraft ist super wichtig, wenn es darum geht, Ziele festzulegen. Wenn alle Mitarbeiter auf die gleichen Ziele ausgerichtet sind, können sie motivierter und effektiver arbeiten. Eine unklare Zielsetzung kann hingegen zu Frust und Verwirrung bei den Mitarbeitern führen, was sich negativ auf die Arbeitsbeziehungen und die Produktivität auswirken kann. Indem die Führungskraft eine klare und offene Kommunikation praktiziert und sicherstellt, dass alle Mitarbeiter die Ziele verstehen, kann sie das Vertrauen und die Motivation der Mitarbeiter stärken und eine positive Arbeitsumgebung schaffen.

5 Elemente effektiver Kommunikation in der Führung 

  • Klare und präzise Sprache verwenden:

Die Verwendung einer klaren und präzisen Sprache ist ein wesentliches Element effektiver Kommunikation in der Führung. Dabei geht es darum, sich verständlich und eindeutig auszudrücken, damit Missverständnisse vermieden werden. Dazu können beispielsweise kurze und prägnante Sätze oder die Vermeidung von Fachjargon beitragen.

  • Aktives Zuhören und Feedback geben:

Ein weiteres Element effektiver Kommunikation in der Führung ist das aktive Zuhören und das Feedback geben. Hierbei geht es darum, nicht nur das Gesagte zu hören, sondern auch zwischen den Zeilen zu lesen und auf nonverbale Signale zu achten. Zudem ist es wichtig, Feedback zu geben, um Missverständnisse oder Konflikte frühzeitig zu erkennen und zu lösen.

  • Offen und transparent kommunizieren:

Offenheit und Transparenz sind entscheidend, um das Vertrauen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen. Dabei geht es darum, Informationen zu teilen und Entscheidungen zu begründen, um die Akzeptanz und Unterstützung der Belegschaft zu fördern. Transparenz kann beispielsweise durch regelmäßige Mitarbeitergespräche, Teammeetings oder offene Kommunikationskanäle erreicht werden.

  • Einfühlungsvermögen zeigen und Emotionen berücksichtigen:

Das Einfühlungsvermögen des Führungspersonals spielt eine wichtige Rolle, um die Bedürfnisse und Gefühle der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verstehen und zu berücksichtigen. Empathie und Verständnis können dazu beitragen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter motiviert sind und sich wertgeschätzt fühlen.

  • Adäquate Kommunikationskanäle und -methoden auswählen:

Die Auswahl adäquater Kommunikationskanäle und -methoden ist ein weiteres wichtiges Element effektiver Kommunikation in der Führung. Dabei geht es darum, die richtigen Kanäle für die jeweilige Botschaft zu wählen und sicherzustellen, dass die gewählten Methoden für alle Beteiligten verständlich und zugänglich sind. Beispielsweise können hierzu E-Mails, Telefonkonferenzen oder persönliche Gespräche genutzt werden, je nachdem, welche Art von Information kommuniziert werden soll.

  • Berücksichtigung der bevorzugten Sinneskanäle:

Durch die Berücksichtigung der bevorzugten Sinneskanäle der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können Führungskräfte die Effektivität ihrer Kommunikation verbessern und sicherstellen, dass ihre Botschaften von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern effektiv aufgenommen und verstanden werden.

Die Sinneskanäle beziehen sich auf die verschiedenen Wege, über die Menschen Informationen aufnehmen und verarbeiten. Es gibt fünf Haupt-Sinneskanäle: visuell, auditiv, kinästhetisch, olfaktorisch und gustatorisch (VAKOG).

Menschen haben oft eine bevorzugte Art, wie sie am besten Informationen aufnehmen und verarbeiten können. Zum Beispiel bevorzugen manche Menschen visuelle Hilfsmittel wie Bilder und Diagramme, während andere lieber zuhören oder praktische Demonstrationen bevorzugen.

In der Führung bedeutet dies, dass Führungskräfte bei der Wahl ihrer Kommunikationskanäle und -methoden die bevorzugten Sinneskanäle ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berücksichtigen sollten, um sicherzustellen, dass die Botschaften effektiv vermittelt werden. Zum Beispiel kann eine visuelle Person eine Präsentation besser verstehen, während eine auditive Person lieber zuhört und eine kinästhetische Person eine praktische Demonstration bevorzugt.

Durch die Berücksichtigung der bevorzugten Sinneskanäle können Führungskräfte die Effektivität ihrer Kommunikation verbessern und sicherstellen, dass ihre Botschaften von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verstanden werden. Ein Beispiel wäre, visuelle Hilfsmittel wie Fotos, Videos oder Grafiken einzusetzen, um visuell orientierte Personen zu erreichen, oder eine praktische Übung durchzuführen, um kinästhetische Personen zu erreichen.

Kernkompetenzen für erfolgreiche Kommunikation: Steigere deine Fähigkeiten!

  • Sozial-kommunikative Kompetenzen in der Kommunikation:
  1. Empathie bzw. Einfühlungsvermögen: Einfühlungsvermögen bedeutet, die Gefühle und Emotionen anderer Menschen zu verstehen und darauf zu reagieren. Eine Person mit Einfühlungsvermögen kann Konflikte vermeiden und eine harmonische Zusammenarbeit fördern.
  2. Aktives Zuhören: Aktives Zuhören bedeutet, sich vollständig auf den Gesprächspartner zu konzentrieren und seine Aussagen zu verstehen. Durch aktives Zuhören wird Vertrauen aufgebaut und das Verständnis für den anderen verbessert.
  3. Pacen (Spiegeln): Pacen ist eine Technik, die in der zwischenmenschlichen Kommunikation eingesetzt wird, um eine effektive Verbindung aufzubauen und Missverständnisse zu vermeiden. Konkret bedeuten Pacen, dass man die Worte und Formulierungen des Gesprächspartners wiederholt, um ihm zu signalisieren, dass man seine Aussagen versteht und nachvollziehen kann. Dadurch kann man Vertrauen aufbauen und Missverständnisse vermeiden. Durch Pacen kann man auch die Aufmerksamkeit des Gesprächspartners aufrechterhalten, indem man seine Kommunikation an dessen Kommunikationsstil anpasst.
  4. Leading: Leading in der Kommunikation bezieht sich auf die Fähigkeit, gezielt Fragen zu stellen, Aussagen und Argumente zu formulieren, um den Gesprächspartner in eine bestimmte Richtung zu lenken und ihn zu motivieren, eine bestimmte Handlung auszuführen oder eine bestimmte Perspektive einzunehmen. Das Ziel ist es, durch eine klare und präzise Kommunikation eine positive und überzeugende Atmosphäre zu schaffen und das Vertrauen und die Motivation des Gesprächspartners zu stärken, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen.
  5. Interkulturelle Kompetenz: Interkulturelle Kompetenz bedeutet, die kulturellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu verstehen und sich an unterschiedliche kulturelle Normen anzupassen. Dies fördert die Zusammenarbeit in multikulturellen Teams und vermeidet kulturelle Missverständnisse.
  6. Respektvolles Verhalten: Respektvolles Verhalten bedeutet, andere Menschen wertzuschätzen, ihnen zuzuhören und ihre Meinungen und Bedürfnisse zu respektieren. Ein respektvolles Verhalten fördert Vertrauen, Zusammenarbeit und ein positives Arbeitsklima.
  7. Kooperationsfähigkeit: Kooperationsfähigkeit bedeutet, dass man in der Lage ist, mit anderen zusammenzuarbeiten und ein gemeinsames Ziel zu verfolgen. Hierbei ist es wichtig, Vertrauen aufzubauen, effektiv zu kommunizieren und Kompromisse zu finden.
  8. Durchsetzungsvermögen: Durchsetzungsvermögen bedeutet, dass man in der Lage ist, für seine eigenen Interessen einzustehen, ohne dabei die Interessen anderer zu vernachlässigen. Es erfordert die Fähigkeit, effektiv zu argumentieren und eine Win-Win-Lösung zu finden.
  9. Kalibrieren: Kalibrieren ist ein Prozess, bei dem man seine eigene Kommunikation an die Reaktionen und Signale seines Gesprächspartners anpasst, um eine effektive und erfolgreiche Kommunikation sicherzustellen. Beim Kalibrieren geht es darum, sich auf andere Menschen einzustellen, ihre Körpersprache und Signale zu interpretieren und seine eigene Kommunikation entsprechend anzupassen, um eine effektive Verbindung aufzubauen und die Kommunikation zu verbessern.
  • Methodenkompetenzen in der Kommunikation
  1. Fragetechniken: Führen mit Fragen ist eine effektive Technik, die es Führungskräften ermöglicht, gezielt auf den Gesprächspartner einzugehen und ihn dazu zu bringen, selbst Antworten und Lösungen zu finden. Konkret bedeutet das, dass man gezielte Fragen stellt, um den Gesprächspartner dazu zu ermutigen, seine Gedanken und Perspektiven zu teilen.
  1. Argumentationstechniken: sind wichtige Werkzeuge in der zwischenmenschlichen Kommunikation, um andere von einer bestimmten Sichtweise oder Handlung zu überzeugen. Konkret bedeutet das, dass man gezielte Aussagen und Argumente nutzt, um den Gesprächspartner dazu zu bringen, eine bestimmte Meinung oder Handlung zu akzeptieren. 

Es gibt verschiedene Techniken, um eine erfolgreiche Argumentation zu erreichen. Die Nutzenargumentation betont beispielsweise die Vorteile und den Nutzen einer bestimmten Handlung oder Meinung, um den Gesprächspartner zu überzeugen. Die Emotionsargumentation hingegen versucht, die Emotionen des Gesprächspartners zu beeinflussen, indem man auf seine Gefühle eingeht. Die Autoritätsargumentation nutzt hingegen die Autorität von Experten, Fakten oder Studien, um den Gesprächspartner von einer bestimmten Meinung oder Handlung zu überzeugen.

  1. Feedback geben: ist eine wichtige Methode, um anderen eine konstruktive Rückmeldung zu geben und ihre Leistung zu verbessern. Es erfordert klare und präzise Aussagen, Beispiele und ein angemessenes und respektvolles Verhalten. Die Fähigkeit, zuzuhören und auf die Perspektive des Gesprächspartners einzugehen, sind auch wichtige Aspekte. Insgesamt hilft effektives Feedback, die Zusammenarbeit zu fördern, bessere Ergebnisse zu erzielen und Kommunikation zu verbessern.
  1. Kritikfähigkeit: Die Fähigkeit, Kritik konstruktiv zu äußern und auch selbst Kritik anzunehmen, um eine verbesserte Zusammenarbeit zu ermöglichen. Die Kritikfähigkeit als Methodenkompetenz in der Kommunikation bezieht sich darauf, wie gut eine Person in der Lage ist, Kritik konstruktiv zu geben und zu empfangen. Um Kritik erfolgreich zu empfangen, muss eine kritikfähige Person bereit sein, konstruktive Kritik anzunehmen und sich nicht persönlich angegriffen zu fühlen. Eine kritikfähige Person kann Feedback und Kritik produktiv nutzen, um ihre eigenen Fähigkeiten zu verbessern oder ihre Leistung zu optimieren. 
  1. Mediation/Konfliktlösung: Die Konfliktfähigkeit und Mediation sind wichtige Methodenkompetenzen in der Kommunikation, die sich auf die Fähigkeit einer Person beziehen, Konflikte auf eine konstruktive Art und Weise zu lösen. Eine konfliktfähige Person kann Konflikte in einer Weise angehen, die eine faire, effektive und respektvolle Kommunikation zwischen allen Parteien fördert.

4 effektive Kommunikationsmodelle für Führungskräfte: So verbessern Sie Ihre Kommunikation und Mitarbeitermotivation! 

Wenn du als Führungskraft dein Team erfolgreich leiten und motivieren möchtest, ist eine effektive Kommunikation unerlässlich. In diesem Artikel möchte ich dir fünf effektive Kommunikationsmodelle vorstellen, die du als Führungskraft kennen und anwenden solltest. Jedes Modell hat seine eigenen Vorteile und kann dir dabei helfen, deine Kommunikation zu verbessern und die Motivation deiner Mitarbeiter zu fördern. Ich erläutere, was jedes Modell ausmacht, wie es angewendet werden kann und welche Vorteile es bietet. Mit diesen Kommunikationsmodellen kannst du deine Führungsqualitäten weiterentwickeln und erfolgreicher kommunizieren.

  1. Das Vier-Ohren-Modell: 

Das Vier-Ohren-Modell, auch bekannt als Kommunikationsquadrat, ist ein Modell der Kommunikation, das von Friedemann Schulz von Thun entwickelt wurde. Es beschreibt, dass jede Äußerung vier Botschaften enthält, die auf vier unterschiedlichen Ebenen interpretiert werden können. Diese vier Ebenen werden als Sachebene, Selbstoffenbarung, Beziehungsebene und Appellebene bezeichnet.

Sachebene: Hier geht es um die reine Sachinformation, die vermittelt wird. Eine Äußerung auf der Sachebene enthält objektive Fakten, Daten und Informationen. Zum Beispiel: „Es regnet heute.“

Selbstoffenbarung: Hier drückt der Sprecher aus, wie er sich selbst sieht oder was er fühlt. Eine Äußerung auf der Selbstoffenbarungsebene enthält persönliche Informationen über den Sprecher. Zum Beispiel: „Ich fühle mich müde.“

Beziehungsebene: Hier drückt der Sprecher aus, wie er zur anderen Person steht oder wie er die Beziehung zwischen ihm und dem Empfänger sieht. Eine Äußerung auf der Beziehungsebene enthält Informationen darüber, wie der Sprecher die Beziehung zwischen ihm und dem Empfänger sieht. Zum Beispiel: „Ich denke, wir haben eine gute Zusammenarbeit.“

Appellebene: Hier drückt der Sprecher aus, was er vom Empfänger möchte oder erwartet. Eine Äußerung auf der Appellebene enthält eine Aufforderung oder einen Wunsch des Sprechers an den Empfänger. Zum Beispiel: „Kannst du mir bitte helfen, diese Aufgabe zu erledigen?“

Ein Beispiel: Der Chef sagt zu seinem Mitarbeiter: „Du hast die Aufgabe nicht erledigt.“ Die Äußerung auf der Sachebene enthält die Information, dass die Aufgabe nicht erledigt wurde. Auf der Selbstoffenbarungsebene könnte der Chef damit ausdrücken, dass er enttäuscht oder frustriert ist. Auf der Beziehungsebene könnte der Chef signalisieren, dass er von dem Mitarbeiter enttäuscht ist oder dass er das Gefühl hat, dass der Mitarbeiter seine Erwartungen nicht erfüllt hat. Auf der Appellebene fordert der Chef den Mitarbeiter auf, die Aufgabe zu erledigen.

Durch das Vier-Ohren-Modell wird deutlich, dass jede Äußerung nicht nur eine Sachinformation vermittelt, sondern auch Informationen über den Sprecher und die Beziehung zwischen Sprecher und Empfänger enthält. Durch das Bewusstsein für die unterschiedlichen Ebenen kann man Missverständnisse vermeiden und die Kommunikation verbessern.

  1. Das Transaktionsanalyse-Modell: 

Die Transaktionsanalyse (TA) ist eine Theorie der Psychologie und Psychotherapie, die von Eric Berne in den 1950er Jahren entwickelt wurde. Das TA-Modell basiert auf der Idee, dass jeder Mensch drei Ebenen der Persönlichkeit hat: den Eltern-, den Erwachsenen- und den Kind-Modus. 

Dieses Modell von Eric Berne beschreibt verschiedene Ich-Zustände, in denen sich Menschen befinden können, sowie verschiedene Transaktionen, die zwischen den Ich-Zuständen stattfinden. Es kann helfen, Kommunikationsprobleme zu identifizieren und zu lösen.

Jede dieser Ebenen repräsentiert eine andere Art zu denken, zu fühlen und zu handeln. Der Eltern-Modus entspricht dem, was eine Person von ihren Eltern und anderen Autoritätsfiguren gelernt hat. Der Kind-Modus repräsentiert das kindliche Verhalten und die Emotionen, die jeder Mensch in sich trägt. Der Erwachsenen-Modus entspricht der rationalen, logischen und erwachsenen Art zu denken und zu handeln.

In der Transaktionsanalyse werden Interaktionen zwischen Menschen als „Transaktionen“ bezeichnet. Eine Transaktion besteht aus einem Stimulus (etwas, was eine Person sagt oder tut) und einer Reaktion (die Antwort einer anderen Person). Eine Transaktion kann innerhalb derselben Ebene (z.B. Erwachsener zu Erwachsener) oder zwischen verschiedenen Ebenen (z.B. Eltern zu Kind) stattfinden.

Angenommen, ein Mitarbeiter kommt zu seinem Chef, um eine Gehaltserhöhung zu verlangen. Der Chef könnte in einem Eltern-Modus antworten und sagen:

“Wir können dir keine Gehaltserhöhung geben. Wir haben unser Budget bereits ausgeschöpft und es gibt momentan keine Spielräume. Du musst verstehen, dass das momentan nicht möglich ist.“

Der Mitarbeiter könnte daraufhin in einem Kind-Modus antworten und sagen: 

„Es ist unfair und ich bin enttäuscht. Ich habe das Gefühl, dass ich hart arbeite und nicht genug entlohnt werde.“ 

Der Chef könnte dann in einem Erwachsenen-Modus antworten und sagen: „Ich verstehe, dass das frustrierend sein kann. Lass uns darüber sprechen, wie wir deine Leistungen verbessern können und wie wir in Zukunft eine Gehaltserhöhung ermöglichen können.“

In diesem Beispiel kann man sehen, wie die drei Ich-Zustände der TA in einer Interaktion auftauchen. Der Chef reagiert zuerst im Eltern-Modus, indem er dem Mitarbeiter eine klare Antwort gibt und eine Autoritätsrolle einnimmt. Der Mitarbeiter antwortet dann im Kind-Modus, indem er seine Frustration ausdrückt und auf seine Emotionen reagiert. Der Chef reagiert schließlich im Erwachsenen-Modus, indem er eine rationale und lösungsorientierte Antwort gibt.

Dieses Beispiel zeigt, wie das Verständnis der Ich-Zustände in der TA dazu beitragen kann, Interaktionen zwischen Menschen besser zu verstehen und zu verbessern, insbesondere in Situationen, die potenziell konfliktreich sein können.

Das TA-Modell zeigt auch, wie Menschen sich in verschiedene „Ich-Zustände“ oder Persönlichkeitszustände verschieben können, je nachdem, mit wem sie sprechen oder interagieren. Eine Person kann zum Beispiel von einem Erwachsenen-Modus zu einem Eltern- oder Kind-Modus wechseln, wenn sie mit einer Person spricht, die in einem anderen Modus ist.

Die Transaktionsanalyse wird in der Psychotherapie, Beratung und Coaching eingesetzt, um Menschen dabei zu helfen, ihre Verhaltensmuster zu verstehen und zu ändern. Es kann auch in der Kommunikationstraining und im Konfliktmanagement angewendet werden, um die Qualität von Interaktionen zwischen Menschen zu verbessern.

  1. Das Harvard-Konzept: 

Das Harvard-Konzept, auch bekannt als „Prinzipielles Verhandeln“, ist eine Methode der Konfliktlösung und Verhandlung, die von dem von der Harvard Law School entwickelten Programm für Verhandlungsführung entwickelt wurde.

Das Harvard-Konzept zielt darauf ab, durch eine kooperative Verhandlungsstrategie Win-Win-Lösungen zu finden, bei denen beide Parteien von der Vereinbarung profitieren. Es basiert auf vier grundlegenden Prinzipien:

  1. Trennung von Personen und Problemen: Das bedeutet, dass man zwischen den Menschen, die an der Verhandlung beteiligt sind, und dem eigentlichen Problem, um das es geht, unterscheidet. Konzentration auf die Probleme, nicht auf die Menschen, hilft dabei, die Verhandlungen sachlicher zu gestalten.
  2. Fokus auf Interessen, nicht auf Positionen: Oftmals halten die Parteien an ihren Positionen fest, anstatt ihre eigentlichen Interessen zu benennen. Das Harvard-Konzept legt den Fokus darauf, die Interessen der Beteiligten zu identifizieren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, die diesen Interessen entsprechen.
  3. Entwicklung von Alternativen: Eine wichtige Strategie beim Harvard-Konzept ist die Schaffung von Alternativen, die für alle Seiten akzeptabel sind. Dies kann erreicht werden, indem man kreative Lösungen für das Problem findet, die die Interessen aller Beteiligten erfüllen.
  4. Nutzung objektiver Kriterien: In Verhandlungen, die auf dem Harvard-Konzept basieren, werden objektive Kriterien genutzt, um Entscheidungen zu treffen. Das bedeutet, dass man sich auf messbare Fakten und gemeinsame Standards konzentriert, um eine faire und rationale Entscheidungsfindung zu ermöglichen.

Das Harvard-Konzept ist eine Methode, die darauf abzielt, langfristige Beziehungen zu schaffen und Win-Win-Situationen zu schaffen, anstatt kurzfristige Gewinne zu erzielen. Es ist eine wichtige Methode für die Konfliktlösung in verschiedenen Bereichen, einschließlich Geschäftsverhandlungen, politischen Verhandlungen und zwischenmenschlichen Konflikten.

Ein Beispiel für das Harvard-Konzept in Aktion könnte wieder eine Gehaltsverhandlung zwischen einem Arbeitgeber und einem Arbeitnehmer sein.

Angenommen, der Arbeitnehmer möchte eine Gehaltserhöhung, aber der Arbeitgeber ist nicht bereit, eine solche Erhöhung zu gewähren. Hier ist, wie das Harvard-Konzept helfen könnte, eine Win-Win-Lösung zu finden:

Trennung von Personen und Problemen: Beide Seiten sollten sich auf das Problem konzentrieren – in diesem Fall die Gehaltserhöhung – und nicht auf die Persönlichkeiten der Beteiligten. Das bedeutet, dass die Diskussion sachlich und respektvoll geführt werden sollte.

Fokus auf Interessen, nicht auf Positionen: Der Arbeitnehmer könnte seine Interessen artikulieren, indem er sagt, dass er eine Gehaltserhöhung aufgrund gestiegener Lebenshaltungskosten, zusätzlicher Verantwortung oder höherer Qualifikationen verdient hat. 

Der Arbeitgeber könnte seine Interessen darlegen, indem er sagt, dass das Unternehmen nicht über genügend finanzielle Ressourcen verfügt, um eine Gehaltserhöhung zu gewähren. Durch die Offenlegung von Interessen anstatt von Positionen können die Beteiligten gemeinsam nach einer Lösung suchen, die beiderseitige Interessen erfüllt.

Entwicklung von Alternativen: Der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer könnten gemeinsam alternative Möglichkeiten untersuchen, um den Interessen beider Seiten gerecht zu werden. Beispielsweise könnte der Arbeitgeber zusätzliche Vorteile oder Vergünstigungen anbieten, anstatt eine Gehaltserhöhung zu gewähren. Der Arbeitnehmer könnte auch bereit sein, zusätzliche Verantwortung oder Aufgaben zu übernehmen, um eine Gehaltserhöhung zu verdienen.

Nutzung objektiver Kriterien: Beide Seiten können gemeinsam objektive Kriterien definieren, die die Basis für die Gehaltserhöhung bilden könnten, z.B. Leistungskriterien, Marktwertvergleiche oder Erfahrungsstufen. Durch die Verwendung objektiver Kriterien können emotionale Entscheidungen vermieden und eine faire Entscheidungsfindung sichergestellt werden.

Durch die Anwendung des Harvard-Konzepts könnten der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer eine Lösung finden, die beiderseitige Interessen berücksichtigt, beispielsweise indem der Arbeitnehmer zusätzliche Vorteile erhält oder zusätzliche Aufgaben übernimmt, um seine Qualifikationen und Leistung zu erhöhen. Dies würde eine Win-Win-Situation schaffen, in der beide Seiten mit der Entscheidung zufrieden sind und langfristig davon profitieren können.

  1. Das Aktive Zuhören: 

Das Aktive Zuhören ist eine Technik, die dazu dient, eine effektive Kommunikation zu gewährleisten und den Gesprächspartner besser zu verstehen. Es ist eine Fähigkeit, die jeder erlernen kann, um eine erfolgreiche Interaktion zu fördern. Die Technik beinhaltet verschiedene Werkzeuge wie Paraphrasieren, Feedback geben und Empathie zeigen.

Das Paraphrasieren ist eine Technik, die verwendet wird, um sicherzustellen, dass man die Aussagen des Gesprächspartners richtig verstanden hat. Es geht darum, die Aussagen des Gesprächspartners in eigenen Worten wiederzugeben, um zu überprüfen, ob das Verständnis korrekt ist. 

Beispielsweise könnte man sagen: „Ich verstehe, dass du frustriert bist, weil dein Chef dir zu viele Aufgaben gibt und du dich überfordert fühlst. Habe ich das richtig verstanden?“

Die Verwendung von offenen Fragen ist eine weitere Technik, die nicht mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden können, sondern die Gesprächspartner dazu auffordern, ihre Gedanken und Gefühle ausführlicher zu erklären. Offene Fragen sind ein wichtiges Werkzeug beim aktiven Zuhören, da sie das Gespräch erweitern und den Gesprächspartner dazu ermutigen, mehr Informationen und Einblicke zu teilen. Ein Beispiel für eine offene Frage wäre: „Können Sie mir mehr über Ihre Erfahrungen mit diesem Problem erzählen?“

Die Vermeidung von Ablenkungen ist ein weiteres wichtiges Werkzeug beim aktiven Zuhören. Es ist wichtig, dass man dem Gesprächspartner seine volle Aufmerksamkeit schenkt und ihn nicht durch Ablenkungen wie das Lesen von Textnachrichten oder das Checken von E-Mails unterbricht. Indem man sich auf das Gespräch konzentriert und Ablenkungen vermeidet, zeigt man dem Gesprächspartner Respekt und Wertschätzung.

Die Vermeidung von Unterbrechungen ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des aktiven Zuhörens. Es ist wichtig, dem Gesprächspartner zuzuhören, bis er seine Gedanken und Gefühle vollständig ausgedrückt hat, bevor man seine eigene Meinung äußert oder eine Frage stellt. Unterbrechungen können den Gesprächsfluss stören und das Vertrauen des Gesprächspartners beeinträchtigen. Stattdessen sollte man warten, bis der Gesprächspartner zu Ende gesprochen hat, bevor man reagiert.

Zusammenfassend sind Paraphrasieren, offene Fragen, Vermeidung von Ablenkungen und Vermeidung von Unterbrechungen wichtige Werkzeuge beim aktiven Zuhören. Indem man offene Fragen stellt, dem Gesprächspartner seine volle Aufmerksamkeit schenkt und Unterbrechungen vermeidet, zeigt man Respekt und Wertschätzung für den Gesprächspartner und schafft eine Atmosphäre des Vertrauens und der Offenheit, die zu einer erfolgreichen Kommunikation führt.

Fazit

Ich hoffe, dass du durch die verschiedenen Themen meines Blogs viele interessante Erkenntnisse gewonnen hast. Die Bedeutung einer effektiven Kommunikation für erfolgreiche Führung hat sich dabei als ein zentrales Thema herausgestellt.

Durch die Beiträge hast du erfahren, wie erfolgreiche Führungskräfte Klartext sprechen und welche Kompetenzen notwendig sind, um erfolgreich zu kommunizieren. Zudem hast du gelernt, wie eine bewusste Sprache Veränderungen bewirken kann und welche Auswirkungen eine schlechte Kommunikation auf ein Unternehmen haben kann.

Die vielen Tipps und Tricks in meinem Blog sollen dir helfen, deine kommunikativen Fähigkeiten als Führungskraft zu verbessern. Mit diesem Wissen kannst du dich zu einem erfolgreichen Leader entwickeln und dein Unternehmen zum Erfolg führen.

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